Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Voelkel entstanden.
Wenn es ein Thema gibt, was für mich ganz wichtig in Verbindung mit Nachhaltigkeit steht, dann ist es das Thema Mehrweg. Mehrweg Produkte gibt es in allen möglichen Bereichen – für mich ist auch schon eine Brotdose eben so eins, da ich sie immer und immer wieder verwenden kann, statt das Brot in Einwegprodukte wie Frischhaltefolie einzuwickeln, welche nach der Benutzung direkt im Müll landet. Deshalb ist das Mehrweg Prinzip für mich recht schnell zu einem wichtigen Kriterium für Produkte geworden. Und natürlich gibt es Mehrweg Produkte auch für Getränke.
Kann man machen – muss man aber nicht
Mir ist beim Lesen der aktuellen „Vegan für mich“ die neue Mehrweg Kampagne von Voelkel ins Auge gesprungen. Es geht um Haferdrinks – die kann man im Getränkekarton kaufen, muss man aber nicht. Den Boom der Milchalternativen finde ich persönlich natürlich total super – denn es zeigt, dass die Nachfrage nach veganen Alternativen immer größer wird. Doch die meisten dieser pflanzlichen Alternativen sind eben in Getränkekartons abgefüllt. Aber– inzwischen gibt es eine tolle Alternative dazu. Denn Voelkel hat seit ca. einem Jahr neben den bekannten Biosäften auch Haferdrink im Sortiment – und zwar in einer Mehrweg Braunglasflasche. Doch da fragt man sich natürlich – wie viel nachhaltiger ist es denn, Getränke in der Mehrwegflasche zu kaufen? Und wie oft kann sie wiederverwendet werden? Dass man auf den ersten Blick etwas unsicher ist, ob die Mehrwegflasche wirklich die umweltfreundlichste Variante ist, hat glaube ich viel mit dem Pfandsystem in Deutschland zu tun. Denn der Dschungel in den Getränkeregalen ist teilweise kaum zu durchblicken. Was ist jetzt umweltfreundlicher? Was kann ich guten Gewissens kaufen? Ist Glas so viel besser als Getränkekartons? Und was bedeutet überhaupt Einweg oder Mehrweg?
Das sind nur ein paar wenige Fragen, die in diesem Zusammenhang gestellt werden können. Es lohnt sich also, einfach mal etwas genauer hinzuschauen, wenn man vor dem Supermarkt Regal steht.
Mehrweg oder Getränkekartons?
In zwei Kategorien sind Getränkekartons besonders verbreitet vertreten: Säfte und Milch bzw. Milchalternativen. Besonders die mittlerweile große Auswahl an veganen Milchalternativen freut mich natürlich total – jedoch bedeutet das eben leider auch eine große Zahl an Getränkekartons. Die Getränkekartons werden gerne als umweltfreundliche Alternative angepriesen – wobei hier der Schwerpunkt in der Argumentation vor allem auf dem Gewicht der Verpackung liegt. Denn Glasflaschen sind natürlich deutlich schwerer als die Kartons. Aber: das allein reicht nicht aus, um die Umweltfreundlichkeit eines Produkts bewerten zu können.
Ein erster, wichtiger Unterschied: Einweg vs. Mehrweg
Ein Punkt, den ich grundsätzlich ganz wichtig finde, ist die grundlegende Unterscheidung der beiden Verpackungsmöglichkeiten. Getränkekartons sind nämlich immer Einwegprodukte – was bedeutet, dass sie nach der Benutzung weggeschmissen werden und so in der Form nicht wiederverwendet werden. Die Glasflaschen sind Mehrwegflaschen (das trifft nicht auf alle Glasflaschen zu, wie z.B. Weinflaschen. Aber Milch und der Haferdrink von Voelkel sind in Mehrwegflaschen abgefüllt), und werden nach der Benutzung wiederverwendet – wodurch kein Müll entsteht.
Woran erkennt man Mehrweg Produkte?
Mehrwegflaschen haben meist ein Siegel – z.B. den Blauen Engel oder „Mehrweg für die Umwelt“, die ein Indiz sein können. Ansonsten werden Mehrwegflaschen auch häufig Leihflasche oder Mehrweg-Pfandflasche genannt. Die Flaschen können übrigens sowohl aus Glas als auch aus PET sein. Ein weiterer, wichtiger Punkt: Mehrwegflaschen kosten immer Pfand. Denn damit das Mehrwegsystem gut funktioniert, müssen die Flaschen zurück gebracht werden, damit sie zum Abfüller gebracht, gereinigt und wieder befüllt werden können. Hier bekommt das Kind sozusagen seinen Namen: denn das ist das Hauptmerkmal von Mehrweg Flaschen – nämlich dass sie mehrfach wieder befüllt werden können.
Und wie siehts mit Getränkekartons aus?
Bei den Getränkekartons handelt es sich um Verpackungen aus mehreren Materialien – die drei Bestandteile sind Papier, Kunststoff und Aluminium. Sie werden auch Verbundverpackungen genannt. Sie sind beim Transport wesentlich leichter als Glasflaschen. Ein Kritikpunkt: der Plastikanteil an den Verpackungen ist in den letzten Jahren gestiegen: Kunststoffverschlüsse und Ausgusshilfen sind hinzugekommen. Ein weiterer Kritikpunkt: bei der Entsorgung entsteht immer Müll, da diese Verbundverpackungen nicht genau so wieder verwendet werden können. Dafür müssen die einzelnen Bestandteile voneinander getrennt werden. Das Problem ist: damit die Getränkekartons recycelt werden können ist ein enormer Energieaufwand nötig um eben diese einzelnen Bestandteile voneinander zu trennen – und danach können auch nicht alle Teile weiterverwendet werden.

Die Vorteile von Mehrweg Flaschen
Eine Mehrwegflasche kann bis zu 30 Mal wieder befüllt werden – teilweise sogar bis zu 50 Mal. Es entsteht also kein Müll, wenn ich zur Mehrweg Flasche greife.
Doch was passiert, wenn eine Flasche 30 mal oder häufiger wiederverwendet wurde? Glas ist komplett kreislauffähig – das bedeutet, dass die Flasche am Ende eingeschmolzen und erneut zu einer Flasche verarbeitet werden kann. Neben diesen Fakten setzt man mit dem Kauf von Mehrweg Flaschen auch ein Zeichen, finde ich. Denn: die Mehrweg Flasche wird u.a. von der Deutschen Umweltwelthilfe und dem NABU als die umweltfreundlichste Alternative empfohlen. Auch ich entscheide mich immer für die Mehrweg Alternative – denn so spart man Müll und unterstützt gleichzeitig das Mehrweg System, was meiner Meinung nach einfach so wichtig ist und noch in viel mehr Supermärkten stärker vertreten sein sollte.
Ich finde es total gorßartig, dass Voelkel ihr Sortiment um den Haferdrink in der Mehrwegflasche erweitert hat. Mittlerweile gibt es neben der „classic“ Geschmacksrichtung sozusagen auch noch drei weitere: Hafer+Calcium, Hafer Barista und Hafer Mandel. Und auch die sind natürlich in der braunen Mehrwegflasche abgefüllt. Getränkekartons kann man machen – muss man aber nicht (mehr).
Habt ihr die Mehrweg Kampagne auch schon entdeckt? Und was ist eure Meinung zu dem Thema?
Lasst sie uns gerne in den Kommentaren da!
Eure Julia
Bilder: Copyright Voelkel