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Der nachhaltige Weihnachtsbaum #greenchristmas

* Beitrag enthält Verlinkungen und unbezahlte Werbung Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter … und wie kurz ist doch dein Leben. Sad but true: so ein Weihnachtsbaum hat in der Regel eine Lebenszeit von ca. 1-2 Wochen. Danach wird er wieder rausgeschmissen und fristet danach auf dem Kompost oder am Straßenrand ein eher trauriges restliches Leben.

Ich habe mir lange sogar keine Gedanken darüber gemacht, was man sich an Weihnachten da ins Wohnzimmer stellt – bei uns zu Hause war es oftmals eine Tanne die wir im Nachbarort selbst gefällt haben oder einige Male sogar aus dem eigenen Garten. Doch natürlich wurde irgendwann auch mal der Baum im Supermarkt oder Möbelhaus gekauft.
Grundsätzlich könnte man sich natürlich fragen: und was ist jetzt so schlimm daran? Schließlich kommt der Baum direkt aus der Natur und verursacht am Ende quasi nur Bio Müll. Das stimmt natürlich, stammen nur ca. 15% der 28 Millionen Weihnachtsbäume, die jährlich in Deutschland gekauft werden (ja, richtig gelesen. 28 Millionen.) aus Waldbetrieben, der Rest stammt aus extra angelegten Baumplantagen, welche nicht selten auch mit Pestiziden behandelt werden, damit pünktlich zur Weihnachtszeit möglichst viele große Bäume für die Kunden zur Verfügung stehen. Und diese herrliche Note von Chemie kommt dann quasi zum Weihnachtsglanz noch gratis dazu. Ich möchte die Tradition, Weihnachtsbäume aufzustellen, wirklich niemandem madig machen – für mich war es als Kind das Größte, am Heiligabend zur Bescherung endlich den festlich geschmückten Baum mit all den bunten Geschenken darunter zu sehen. Aber ich glaube, dass viele sich wirklich keine Gedanken machen, woher ihr Weihnachtsbaum kommt (oftmals stammen die Bäume aus Osteuropa und haben somit auch noch einen weiten Weg hinter sich, ehe sie bei uns in den Wohnzimmern stehen), und vielleicht auch die Alternativen dazu. Es gibt mittlerweile nämlich recht viele andere Möglichkeiten, den Zauber des Weihnachtsbaums in die eigenen vier Wände zu holen:

– Bio-Bäume (achtet hier auf die FSC Zertifizierung)
– lokale Baumarten (die sehr beliebte Nordmanntanne kommt nämlich gar nicht aus Deutschland – nachhaltiger wäre Fichte oder Kiefer)
– schaut euch  mal regional um, ob man vielleicht vor Ort direkt Bäume schlagen kann, vielleicht gibt es einen nachhaltigen Forstbetrieb bei euch)
– Bäume mit Wurzeln im Topf (dieser kann danach wieder eingepflanzt und im nächsten Jahr erneut verwendet werden)
-> bei frischen Bäumen immer hinterfragen: woher kommt der Baum? Wurde er mit Pestiziden behandelt?Hat er einen weiten Transportweg hinter sich?
– Bäume aus Ästen als eine Art Wandschmuck (besonders wenn man nicht so viel Platz hat eine schöne Lösung finde ich)
– Plakate und große Bilder für die Wand – da muss man nicht mal selber schmücken
– einen Weihnachtsbaum aus Holz 

Bei mir ist dieses Jahr ein selbstgebauter Holzweihnachtsbaum eingezogen – der Herzensmensch hat ihn für mich gebaut und nun steht er schön geschmückt bei mir im Wohnzimmer. Das Schöne an diesem Baum ist: Man kann ihn Jahr für Jahr für Jahr wieder verwenden. Ich habe ihn recht schlicht gelassen, die Spitzen haben einen weißen Anstrich bekommen, ansonsten ist er holzfarben geblieben. Auch an Deko habe ich es nicht sonderlich übertrieben, eine Lichterkette, ein paar Holzsterne und eine Kette mitsilbernen Kugeln zieren die minimalistisch gehaltenen ‚Blätter‘. Den Schmuck besitze ich schon einige Jahre, ich habe in diesem Jahr nichts Neues gekauft. Die Lösung, einfach oben auf die weißen Flächen was drauf zu legen schien mir ganz passend – vielleicht verändere ich das Ganze im nächste Jahr und bringe kleine Haken an, um dort Kugeln dran zu hängen (die hab ich nämlich auch noch da). Aber ich wollte für dieses Mal erst einfach schauen, wir mir das so gefällt. Die Anleitung für den Baum findet ihr übrigens hier, die hat sich der Herzensmensch nicht selber ausgedacht.

Für all diejenigen, die diese Idee super finden, sich jetzt aber denken: na toll, ich wohne mitten in der Stadt und habe beim besten Willen keine Möglichkeit, mir sowas zu bauen; oder es fehlt die Zeit oder Muße dafür, für den sind die nachhaltig produzierten Holzbäume von design.wien vielleicht was – dort findet ihr ganz ähnlich aussehende Holzbäume in unterschiedlichen Größen und Variationen. Einen dieser Bäume könnt ihr übrigens auch noch bis zum 14.12.2018 bei mir auf Instagram gewinnen!

Credits: design.wien

Egal, für was für eine Variante ihr euch am Ende entscheidet – überlegt einfach vorher gut, ob es die richtige Wahl ist und wie viel ihr von diesem Baum habt. Den Geruch von frischer Tanne kann man sich mit einem Weihnachtsbaum aus Holz natürlich nicht ins Wohnzimmer holen, gar keine Frage. Aber nachdem ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe, habe ich für mich festgestellt, dass ich andere Prioritäten habe. Nämlich dass mich der Weihnachtsbaum lange begleitet und ich ihn guten Gewissens Jahr für Jahr wieder aufstellen kann.

Wie gestaltet ihr in diesem Jahr euren Weihnachtsbaum? Habt ihr schon mal an eine nachhaltige Variante gedacht? Ich freue mich über eure Kommentare!

Eure Julia

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