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Ideen für nachhaltige Adventskalender – #greenchristmas

Mit diesem Blogpost startet eine neue Artikelreihe rund um das Thema Weihnachten – #greenchristmas. Ich habe euch auf Instagram gefragt, was euch so in diesem Bereich interessiert und wo ihr gerne ein bisschen mehr Inspiration hättet.  So viel vorweg: Ich liebe Weihnachten. Ich liebe die Adventszeit, das Essen, die Gemütlichkeit, das Zusammensein, die Atmosphäre. Und ich möchte das Fest und alles was dazu gehört niemandem madig machen. Ich möchte auch nicht zur Konsumverweigerung aufrufen oder ein schlechtes Gefühl vermitteln, wenn jemand etwas Materielles kaufen oder verschenken möchte. Ich möchte lediglich aufzeigen, dass es auch grüner möglich ist – dass man altbewährte Traditionen etwas nachhaltiger gestalten und trotzdem ein schönes Weihnachtsfest feiern kann. Dass Weihnachten nicht direkt blinder Konsum bedeuten muss, nur weil wir zu dieser Zeit mit Werbung nur so zugespamt werden. Dass Weihnachten einiges mehr bedeuten kann.

Ein Aspekt wurde oft nachgefragt – der Adventskalender. Zwar ist es noch ein bisschen hin bis zum Dezember, aber so ein Adventskalender braucht ja ein bisschen Vorbereitungszeit – also los geht’s!

Wer Weihnachten feiert, für den gehört in der Regel auch der Adventskalender dazu – er soll die Zeit bis zum Heiligabend versüßen, uns täglich eine kleine Freude machen und die Wartezeit (vor allem für Kinder) ein bisschen verkürzen. Ich finde diese Tradition sehr schön und habe schon die unterschiedlichsten Adventskalender bekommen oder selbst verschenkt – vom klassischen Schokoladenkalender über liebevoll selbst gestaltete bis hin zum Teeadventskalender war so ziemlich alles dabei. Doch manchmal streikt die eigene Kreativität, am Ende greift man doch zum Klassiker aus dem Supermarkt für wenig Geld – Hauptsache man hat was. Mit der richtigen Vorbereitung und ein bisschen Zeit kann man nicht nur weniger Müll in der Adventszeit produzieren sondern auch noch abseits des 08/15 Billig-Schoko-Albtraums jemandem eine Freude machen.

Und wie soll das Ganze verpackt werden?

Sehr naheliegend ist es natürlich, sich erst mal anzuschauen, was man noch an Material für einen Adventskalender aus den letzten Jahren hat. Nicht selten sind das Stoffsäckchen oder kleine Schatulle, Dosen oder mini-Nikolausstiefel, die sich bestens mit Schokolade befüllen lassen – oder eben auch mal mit Alternativen! Ebenso kann man aus kleinen Baumwollbeuteln, Papierschachteln oder –tüten auch selbst Kalender gestalten. Wer nähen kann könnte sich auch beispielsweise nähend ans Werk machen und die schönsten Verpackungen  aus Stoffresten selber nähen. Die Baumwollsäckchen die ihr auf dem Bild seht habe ich gebraucht gekauft – der Adventskalender war sogar noch original verpackt und unbenutzt und hat bei Oxfam nur 2,50€ gekostet. Wenn ihr also nichts Passendes da habt schaut euch erst mal Secondhand um, da werde ihr bestimmt fündig!

Womit die Türchen befüllen, wenn es keine Schokolade sein soll?

Aber nun zum Inhalt des Adventskalenders – statt also loszurennen und einen Haufen verpackter Süßigkeiten mit nach Hause zu bringen, habe ich hier ein paar alternative Ideen für euch, die sich auch sehr gut in einem Adventskalender machen:

– selbstgemachtes aus der Küche: Marmelade, Aufstriche, Gewürzmischungen, Pralinen, Lebkuchen, selbstgemachte Backmischungen

– wenn es etwas Größeres sein soll: Gutscheine für ein Restaurant, Kino, Theater

– selbstgemachtes fürs Bad: Zahnpasta, Deo, Creme, Badesalz

– Seifen

– schöne selbstgemachte Rezeptkarten um Lieblingsrezepte zu notieren und zu sammeln

– Gutschein für einen unverpackt Laden, für Fair Fashion Geschäfte oder einen Secondhand Laden

– Baumwollbeutel für den unverpackten Einkauf

– Pflanzenableger

– Naturkosmetikprodukte

– Stofftaschentücher

Man kann hier der Kreativität freien Lauf lassen und einfach mal abseits von bunten Plastikfolien denken. Besonders wenn sich der Beschenkte vielleicht noch nicht so oft mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt hat oder nicht weiß, wo er starten soll, ist das eine tolle Möglichkeit, demjenigen einfach ein bisschen zu zeigen, was alles so möglich ist.

Und wie wäre es mit nicht-Materiellem?

Wer nichts Materielles verschenken möchte, der kann beispielsweise auch

-schöne Zitate aufschreiben

-gemeinsame Erinnerungen, Fotos oder andere schöne Bilder ausdrucken und diese entsprechend verpacken

– oder wie wäre es mit 24 Komplimenten für den Beschenkten?

Auch hier gibt es nahezu endlose Ideen, wie man sich die Zeit im Dezember etwas versüßen kann, ganz ohne viel Geld auszugeben und zusätzlich auch ohne viel Müll zu produzieren.

Letztes Jahr hatte ich beispielsweise einen Puzzle Adventskalender: Es gab 24 Papiertüten und in jeder war eine Handvoll Puzzleteile – so konnte man jeden Tag ein bisschen puzzeln und hatte am 24. dann ein wunderschönes Weihnachtspuzzle vor sich liegen. Die Idee fand ich auch wirklich schön und es hat mir echt viel Freude bereitet. Die Papiertüten habe ich für die Verpackung von anderen Sachen benutzt und so ist am Ende kein Müll entstanden – und das Puzzle werde ich auch in diesem Jahr zur Weihnachtszeit wieder auspacken. Aber auch andere Spiele lassen sich so verpacken und verkürzen so täglich die „Wartezeit“.

Gekaufte Alternativen zum 08/15 Milchschokoladen Kalender

Falls euch doch die Zeit und Muße für einen selbst gemachten Adventskalender fehlt, für den gibt es auch (meist nicht ganz müllfreie) Alternativen zum Milchschokoladenadventskalender beispielsweise im Bioladen zu kaufen – Teeadventskalender haben mir schon in mehreren Jahren eine Freude bereitet und für den ein oder anderen Neuzugang auf meiner Tee-Favoritenliste geführt. Ebenso gibt es mittlerweile auch eine große Auswahl an veganen Schokoadventskalendern – auch hier wird man meist im Bioladen oder auch online fündig (beispielsweise im online Shop von vekoop)

Eine weitere Idee (ganz im Sinne des Minimalismus) wäre auch, sich in der Stadt umzuschauen, ob es eine Art „öffentlichen“ Adventskalender gibt. Hier in Mainz gab es in den letzten Jahren immer einen Adventskalender im Staatstheater, wo täglich abends im Foyer ein Kalendertürchen geöffnet wurde.

Ich hoffe, dass die eine oder andere Idee vielleicht Einzug in eure diesjährige Adventskalendervorbereitung findet!

Eure Julia

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Kommentar

  1. Vielen Dank schon einmal für diesen inspirierenden Blogpost! Ich habe dieses Jahr ein paar Adventskalender zum Verschenken geplant und hiermit hast du mir schon wieder ein Stückchen weiter geholfen! 🙂

    1. Liebe Madeleine,
      Danke für deine lieben Worte! Es freut mich sehr, dass dir die Tipps helfen.
      Viel Spaß beim selber machen und verschenken!
      Liebe Grüße, Julia

  2. Liebe Julia,
    ich werde versuchen, etwas davon umzusetzen. Danke für die Inspiration!
    Liebe Grüße
    Tim