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Der nachhaltige Camping Urlaub

*Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung/Empfehlungen
Während die meisten schon im Urlaub waren oder noch im Urlaub sind, steht bei mir der Urlaub erst an. Ich freu mich schon wie Bolle und plane fleißig vor mich hin – denn neben Entspannung steht bei mir natürlich auch der Versuch, möglichst müllreduziert und nachhaltig die freie Zeit zu genießen, auf dem Plan. Wie ich dies umsetzen möchte, erfahrt ihr im folgenden Artikel.

Vorbereitung ist alles
Wer schon mal campen war, der weiß, dass man am Ende doch recht viel benötigt, was ansonsten wie selbstverständlich im Haushalt vorhanden ist. Und irgendwie will man ja gerade im Urlaub auf alles vorbereitet sein, es könnte ja das worst case Szenario eintreffen … bei mir kommt zusätzlich zu dieser Planung hinzu, dass ich möglichst müllfrei unterwegs sein möchte. Da ich nicht genau weiß, wie viel ich vor Ort lose und unverpackt bekomme, plane ich natürlich auch vorher einen Einkauf im örtlichen unverpackt Laden ein. Dort kaufe ich dann Trockenwaren wie Nudeln, Reis, Nüsse, Couscous, und Co. ein. Ebenso wird der Vorrat an Zahnputztabletten aufgestockt und Pesto und Fertignudelsoßen im Glas kommen auch mit dazu. Zudem kaufe ich im Bioladen noch Fertigsuppe im Glas ( I mean – ich geh zelten. Da gehört sowas auf jeden Fall dazu!). Wäre ich damit nicht schon ausgestattet, würde ich auch eine Körper- und eine Haarseife mit auf die Einkaufsliste schreiben.

In punkto Kochen und Essen kommen ein paar leichte Teller und Tassen mit, und natürlich Töpfe, eine Pfanne und ein Campingkocher, ist ja klar. Ich habe bis auf zwei Becher nichts neu dafür gekauft – das meiste hatte ich einfach schon. Und wer sich das erste Mal auf Campingtour begeben will, dem kann ich empfehlen: Leiht euch Sachen aus. Vor allem, wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob man gerne auf diese Weise verreist und möglicherweise nie mehr mit Zelt und Luftmatratzen unterwegs sein will, dem würde ich nahelegen, sich im Freundes- und Bekanntenkreis umzuhören, ob nicht jemand ein Zelt oder auch die Kochutensilien besitzt und man sich diese ausleihen kann. Denn mal abgesehen von der Tatsache, dass diese Sachen alle recht teuer sind, ist es doch eine Ressourcenverschwendung so viel für nur einen einzigen Anlass zu kaufen. Also: erst mal schauen, ob man sich sowas nicht irgendwo leihen kann!
Ein Lesetipp für die Vorbereitung auf den Urlaub (ganz generell, nicht nur fürs Camping) ist das Buch FAIRreisen von Frank Herrmann, wo man spannende Tipps und Fakten für eine nachhaltige Reise findet.

Mehrweg. Und zwar überall!
Ein ganz simpler Tipp um Müll einzusparen (ebenfalls nicht nur beim Camping!) ist: Mehrweg statt Einweg. Und das ist nicht nur auf Getränkeflaschen bezogen, sondern auf so ziemlich alle Bereiche, die irgendwie bei den Urlaubsplänen eine Rolle spielen. Beispielsweise im Bereich Kochen: Statt Küchenrollen mitzunehmen stehen ein paar Küchentücher aus Baumwolle auf meiner Packliste. Die kann man falls Not am Mann ist ganz einfach waschen und schon sind sie wieder einsetzbar. So leicht kann man Müll vermeiden. Um zu gucken, was durch Mehrweg Produkte ersetzt werden kann, hilft es sich die Packliste anzuschauen: welche Produkte sind bei mir für den einmaligen Gebrauch gemacht? Wie kann ich sie ersetzen? Ob Geschirr, Besteck, Servietten, Waschlappen, Wattepads … ich glaube, dass vor allem im Bereich Kochen jede Menge Einwegmüll vermieden werden kann. Auch meine Gemüsenetze, Snackbags und mein Coffee to go Becher wird eingepackt. Die sind auch immer dabei, wenn ich hier in Mainz irgendwo unterwegs bin, und damit lässt sich natürlich auch im Urlaub jede Menge Müll einsparen. Hier ein paar Teile, die ganz leicht durch nachhaltige Mehrweg bzw. müllfreie Alternativen ausgetauscht werden können:

Plastikbecher – Becher aus Bambus/Edelstahl
Coffee to go Becher – Kaffeetasse aus Emaille/Bambus
Plastikbesteck – Göffel/Besteck aus Holz/Edelstahl
Pappteller – Teller aus Edelstahl/Bambus/Mais
Küchenrolle – Baumwolltücher
Serviette – Stoffservietten
Shampoo/Duschgel – feste Seifen
Plastikflaschen – Trinkflasche aus Edelstahl/Glas
Frischhaltefolie – Wachstücher

Manchmal ist weniger mehr
Auch wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, möchte ich natürlich nicht meinen kompletten Hausstand mitnehmen und vollgepackt bis unter die Decke losbrausen. Im Gegenteil: Es kann sehr befreiend sein, mit leichtem Gepäck zu reisen. Deshalb packe ich so wenig Kleidung wie nötig ein und wasche zwischendurch ganz einfach. Vor allem wenn ich bedenke, dass ich natürlich nicht nur von zehn Tagen Sonnenschein und gutem Wetter ausgehen kann, und wenigstens eine lange Hose, ein dicker Pulli und eine Regenjacke mit auf der Liste stehen, kann ich durch die Reduzierung an Oberteilen schon einiges an Gewicht einsparen. Und apropos Gewicht: Als Handtücher nehme ich die wirklich super leichten und (was ich fast noch besser finde als das Gewicht) unfassbar schnell trocknenden Reisehandtücher von pandoo mit. Die lassen sich sehr klein zusammenrollen und sind für Reisen jeder Art einfach genial.
Natürlich ist es wichtig, vorbereitet zu sein und auch Dinge wie eine Reiseapotheke, Werkzeug oder ein paar dicke Socken einzupacken. Aber ich versuche trotzdem, wirklich nur das nötigste mitzunehmen und mich auf die wesentlichen Aspekte zu konzentrieren. Brauche ich für zehn Tage Urlaub vier Paar kurze Hosen? Vermutlich nicht. Es reicht vermutlich auch, wenn ich nur einen Bikini und ein paar Flip Flops einpacke.

Auf das Wesentliche besinnen
Ok, das ist jetzt kein Tipp, um müllfreier durch den Urlaub zu kommen, sondern eher eine Art grundlegende Haltung, die ich mir selbst als oberste Priorität auf meine Packliste geschrieben habe. Ich packe weder Make-Up noch Schmuck (bis auf meine Uhr. Ohne die bin ich verloren) ein. Ich habe keine chice Kleidung auf meiner Liste stehen und nur die aller bequemste Unterwäsche. Natürlich bedeutet das nicht, dass ich im Urlaub nur in Schlabbersachen rumlaufe, sondern viel mehr, dass ich genau das mache, was man im Urlaub machen soll: Raus aus der Routine, abschalten und einfach mal den Alltag vergessen. Ansonsten schminke ich mich täglich, mittlerweile ist das wirklich schon eine Routine geworden, und ich mache das auch wirklich gerne. Aber ich freue mich schon wirklich auf die Zeit im Urlaub, wo ich mir keine Gedanken machen muss, ob das Make-Up noch sitzt und darauf, dass ich mich abends auch nicht abschminken muss.
Darunter fällt vermutlich auch das Motto: Collect memories, not stuff. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, da war es mein großes Ziel, aus dem Urlaub mit wesentlich mehr Gepäck wieder nach Hause zu kommen, als ich losgefahren bin. Meine letzten Ersparnisse wurden für Souvenirs und Mitbringsel jeder Art ausgegeben, ob ich oder meine Freunde, die natürlich auch alle was von meinem Urlaub haben sollten, das nun gebraucht haben oder nicht. Ich nehme an, dass ich das Meiste von dem, was ich für sehr viel Geld im Urlaub gekauft habe, mittlerweile nicht mehr besitze. Versteht mich nicht falsch, ich finde es ganz grundlegend total schön, sich oder seinen Liebsten was von seiner Reise mitzubringen. Aber dann sollte es etwas sein, womit ich selbst oder der Beschenkte auch wirklich etwas anfangen kann. Ein schönes Kleidungsstück oder eine kulinarische Delikatesse zum Beispiel.
Denn letztendlich sollte man sich im Urlaub auf eine Sache besinnen: sich erholen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Und eine gestresste Last-Minute Souvenir Shopping Tour gehört definitiv nicht dazu.

Was sind eure Tipps für einen nachhaltigen Camping Urlaub? Ich freu mich über eure weiteren Ideen! Eure Julia

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